Ostern in Finnland steht nicht nur für das Ende der Fastenzeit, sondern auch für die Freude über das Ende des Winters und die Ankunft des Frühlings. Viele der mit Ostern verbundenen finnischen Traditionen sind im Wesentlichen heidnisch und mit der Zunahme des Lichts in der Natur verbunden. Die Osterbräuche in Finnland garantierten Glück und Gesundheit für den kommenden Sommer. In früheren Zeiten waren sie besonders wichtig, um die Viehwirtschaft und eine gute Ernte zu gewährleisten.
Finnische Ostern heute:
Zum heutigen finnischen Osterfest gehören die Segnung mit Weidenzweigen (virpominen), das Essen verschiedener Osterspeisen, das Bemalen von Eiern, Osterrasen (rairuoho), die Suche nach Schokoeiern, diverse Wettspiele und der traditionelle Ostermarkt.
Was ist Virpominen?
Zu Ostern sind Kinder in Finnland, verkleidet als Osterhexen und Osterhasen, mit ihren geschmückten Weidenzweigen in der Nachbarschaft unterwegs. Das Virpominen ist eine Tradition des Palmsonntags, bei der die Osterhexen böse Geister abwehren und mit geschmückten Weidenzweigen Glück und Gesundheit wünschen. Für die gute Tat erhalten die kleinen Osterhexen Schokolade, Geld und Süßigkeiten.
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Virpominen bezieht sich auch auf die Geschichte vom Palmsonntag, in der Jesus auf einem Esel in Jerusalem einzieht und das Volk ihm Palmblätter vor die Füße wirft, wie es im Evangelium heißt. Weidenkatzen sind die nördliche Variante der Palmzweige. Die Weide ist die einzige Pflanze im Norden, die zu Ostern austreibt.
Früher wurden die Weidenzweige am Samstag sogar in der Kirche gesegnet, um dem Empfänger mehr Glück und Segen zu bringen. Ostern wurde als Machtkampf zwischen guten und bösen Mächten gesehen, bei dem das Leben über den Tod triumphiert.
Zauberreim heute von Kindern an die Nachbarn und Verwandte:
Virvon varvon
tuoreeks terveeks,
tulevaks vuodeks,
vitsa sulle, palkka mulle.
Der Ursprung dieser finnischen Ostertradition stammt aus der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg, als das karelische Volk nach Finnland kam. Die Ostertradition der geschmückten Weidenzweige, die mit der karelischen Bevölkerung nach Finnland kam, vermischte sich mit der westlichen Tradition der Hexen. Aus dieser Mischung entstand der heutige Brauch, dass Kinder am Palmsonntag als Hexen und Hasen verkleidet von Tür zu Tür gehen und Glück und Gesundheit bringen. In Westfinnland gehen die Kinder seit dem 19. Jahrhundert am Ostersamstag als Hexen verkleidet umher.
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Das finnische Wort für Ostern:
Das finnische Wort für Ostern, also „pääsiäinen“ ist eine Wortschöpfung von Mikael Agricola. Es bedeutet, das Fasten zu brechen („paastosta pääseminen“).
Was isst man an Ostern in Finnland?
Das traditionelle finnische Ostergericht ist Mämmi. Es ist eine Art Ofen-Roggenbrei, der aus Roggenmalz und Roggenmehl hergestellt wird.
Für Schafsfleisch ist Ostern eine großer Saison in Finnland. Fast die Hälfte des jährlichen Verbrauchs an Schaffleisch in Finnland wird zu Ostern verzehrt.
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Eier kamen auch aus praktischen Gründen auf den finnischen Ostertisch. Wenn zu dieser Zeit Hühner im Haus waren, hatten die längeren Ostertage und die Fastenzeit dazu geführt, dass sich viele Eier im Vorrat angesammelt hatten.
Andere traditionelle finnische Osterspeisen sind Eiermilch, Fladenbrot, verschiedene Lammgerichte, Blutwurst und gebackener Käse (uunijuusto).
Finnischer Osterrasen (rairuoho):
Die finnische Natur ist zu Ostern noch nicht grün, aber das schnell wachsende Weidelgras symbolisiert das Erwachen des Frühlings. Der Anbau von Weidelgras wurde in den 1960er Jahren populär. Zwei oder drei Wochen vor Ostern wird das Ostergras in kleine Behälter oder Töpfe gepflanzt. Bis Ostern ist das Gras hochgewachsen und man kann kleine Schokoladeneier und Küken darin verstecken.
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Aus den Geschichtsbüchern:
Die finnischen Osterbräuche der letzten Jahrhunderte waren viel komplexer und voller Zauber und Aberglaube. Die damaligen Traditionen waren u.a. das Segnen mit Glückszweigen, das Putzen des Hauses, das Schaukeln und das Verbrennen der Osterfeuer. Ostern war auch eine Zeit, in der getanzt, gespielt und der Sonnenaufgang begrüßt wurde.
Traditionen am Gründonnerstag in Finnland:
Am Donnerstag der Osterwoche, dem Gründonnerstag, wurde der boshafte „Kiira“ aus dem Hof verbannt. Mit Feuer, Teer und Kuhglockengeläut wurde der Hof gereinigt und „die bösen Geister“ vertrieben.
In Hankasalmi, Finnland heißt es, dass der Herr des Hauses ein brennendes Teerholzbündel zweimal im Uhrzeigersinn und einmal gegen den Uhrzeigersinn um den Hof schleppen musste. Ein anderer Mann folgte ihm, schlug mit einer aus Erlenholz gefertigten Peitsche auf das Feuer ein und rief: „Kits kiira im Wald, Feuer im Mund, Rauch in den Nasenlöchern, ein Schürhaken im Rücken, eine Schaufel auf dem Teller„. Sie gingen immer zweimal im Uhrzeigersinn und einmal gegen den Uhrzeigersinn über den Hof.
Der Hof wurde auch mit Eisengegenständen gereinigt. Es ging also darum, das Haus mit Hilfe von Schall, Feuer, Eisen, Teer und anderen schützenden Elementen zu Ostern zu reinigen.
Es war ein allgemeiner Tag der Reinigung unter der Bevölkerung. Am Gründonnerstag führte man einen großen Frühjahrsputz durch, bei der man alle Ecken und Kanten aufräumten. Auch gelöcherte und verdreckte Kleidung wurde weggeworfen. Er galt auch als der beste Tag des Jahres, um Bärte, Haare und Nägel zu schneiden.
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Karsamstag in Finnland:
Der Karsamstag war der unguter Zwischentag zwischen Karfreitag und Ostersonntag, und mit ihm war eine Fülle von Aberglauben verbunden. Während Jesus im Grab lag, glaubte man, dass sich die bösen Geister frei bewegen konnten. Für die Zeit der Vorabend-Sauna könnte ein Tisch für den Besuch von Geistern gedeckt werden. Böse Mächte wurden wiederum durch Schutzzeichen an den Türen abgewehrt. Am Abend des Karsamstags wurde auch die Zukunft vorausgesagt.
In Ostbottnien verbrannte man früher Ostersfeuer, um zu verhindern, dass Hexen dem Vieh Schaden zufügen. Teerfässer und Strohgarben wurden in Feuern verbrannt. Man glaubte, dass der stark riechende teerhaltige Rauch bösartige Kreaturen abwehren und eine gute Ernte und Glück für das Vieh bringen sollte. Die Menschen versammelten sich um die Weißen, um zu spielen und zu toben. Die Feuer boten vor allem jungen Menschen eine gute Gelegenheit, sich zu amüsieren und einander kennenzulernen.
Zu Ostern üblich, zu schaukeln. Die jungen Leute bauten robuste hölzerne Schaukeln, wo sie sich zum Rennen, Tanzen und Genießen des Frühlings trafen.
Osteressen in den früheren Zeiten:
Was das Osteressen anbelangt, so war die Tafel zu dieser Jahreszeit früher knapp an Lebensmitteln, da die Natur im Winter noch keine Zeit gehabt hatte, neue Essbares zu produzieren.
Ostersonntag in Finnland:
Der Ostermorgen wurde genutzt, um das Wetter für das kommende Jahr vorherzusagen. Nach dem alten Volksglauben versprachen ein klarer Himmel und klares Wetter einen milden Getreidesommer, aber ein bewölkter Morgen bedeutete einen verregneten Sommer und ein schlechtes Erntejahr.
Ein Mädchen, das den Sonnenaufgang beobachtete, konnte sich mit Schnee oder Bachwasser waschen und hoffte auf ein Jahr voller Frische und Gesundheit und eine schöne, helle Haut für den Sommer.
Zu Ostern gab es viele Möglichkeiten, die Gesundheit für den Sommer zu sichern. In der Vorabendnacht konnte man mit einer Axt unter dem Kopf schlafen oder sich die Fußsohlen abhärten, indem man barfuß auf eine Axtklinge trat. Andererseits war es zu Ostern nicht erlaubt, mit nackten Füßen den Fußboden zu betreten oder sich auf den Boden zu legen.
In der Morgendämmerung wurden Kuh- und Schafsglocken oder das Horn eines Schäfers geläutet, um das Glück der Herde zu sichern.
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Es war auch üblich, dem Schützer der Sauna, dem Saunatonttu, des Bauernhofs am Ostermorgen zu gedenken, indem man das beste Essen des Hauses als Geschenk in die Sauna brachte.
Man glaubte auch, dass das erste Tier, das man am Ostermorgen sah, den Charakter des Sehers für das kommende Jahr anzeigte: Wer zum Beispiel ein Pferd sah, war stark und robust. Der Anblick eines schönen Vogels brachte Geschmeidigkeit, gute Laune und Eheglück. Eine Katze wiederum – so hieß es – machte faul und kälteempfindlich.
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Quellen:
taivaannaula.fi
yle.fi
dsh.fi