Das finnische Pulla ist ein sehr variables Gebäck, denn man kann daraus Zimtschnecken, Quarkkuchen oder auch gefüllte und nicht gefüllte Hefezöpfe machen. Ein mit Konfitüre und Vanillepudding gefüllter Hefezopf schaut wunderschön aus und dürfte auch jedem schmecken. Welche Konfitüre hier verwendet wird, ist dem Bäcker selbst überlassen. Wir empfehlen die hochwertigen finnischen Konfitüren von Hiekkalantila. Dort kommen die nördlichsten Äpfel und Birnen Europas her. Sie sind besonders schmackhaft wegen der vielen Sonne im Sommer und werden biologisch angebaut.
Für den Hefezopf braucht man relativ wenig Hefeteig. Eine 1/4 Portion Hefeteig nach dem Korvapuusti-Rezept dürfte mehr als ausreichend sein. Wer mehrere Hefezöpfte oder einen ganz großen Zopf machen möchte (Achtung, dazu braucht man auch mehr Füllung), kann eine halbe Portion Hefeteig (also pullataikina) herstellen. Einen gebackenen und abgekühlten Hefezopf kann man auch gut einfrieren.
Zutaten:
Eine 1/4 Portion Hefeteig nach unserem Rezept
Füllung:
100g Apfelkonfitüre oder Birnen-Sanddorn-Konfitüre
1/4 EL Kartoffelmehl
1/4 Portion Vanillepudding
Obendrauf:
Ei
Hagelzucker
Zubereitungsdauer:
Etwa 1 Stunde
Backdauer:
15-20min bei 190°C (170°C Umluft)
Anleitung:
1. Den Hefeteig nach der Anleitung herstellen und gute 30min aufgehen lassen. Derweilen den Vanillepudding zubereiten und gut abkühlen lassen.
2. Den Hefeteig auf eine gut bemehlte Oberfläche geben und pro Hefezopf eine ca. 0,5cm dünne und rechteckige Teigplatte (25cm x30cm) ausrollen.
Tipp: Wichtig ist hier zu wissen, dass der gefüllte Hefezopf sich später nicht mehr gut bewegen lässt. Daher wird die Teigplatte am besten bereits jetzt auf eine Backmatte oder Backpapier gelegt. So kann man den gefüllten Zopf später bequem auf das Backblech ziehen.
3. Die langen Seiten in kleine 1-2cm breite Streifen schneiden. In der Mitte ca. 10cm Platz für die Füllung lassen. Keine Sorge, wenn die Streifen zu kurz für die Füllmenge geworden sind: diese kann man beim Flechten etwas dehnen.
4. Eine 0,5-1cm dicke Schicht Pudding auf die Mitte der Teigplatte (zwischen den Streifenseiten) streichen. Die Birnen-Sanddorn-Konfitüre mit etwa 3/4 EL Kartoffelmehl glatt rühren und die Mischung auf den Pudding streichen. Hier gilt das Prinzip mehr ist mehr: ein fester gut abgekühlter Pudding lässt sich dicker auf die Teigplatte streichen. Darauf kann man dann auch eine Vertiefung für die Konfitüre formen. So bekommt man eine möglichst saftige Füllung für den Hefezopf.
5. Nun beginnt der schöne Teil: das Flechten des Hefezopfes. Die Teigfranzen werden schräg und abwechselnd über die Füllung gelegt (vgl. Bild dazu unten). So entsteht ein schönes Zopfmuster. Beide Enden des Hefezopfes etwas zu drücken, damit die Füllung später im Ofen nicht rausläuft.
6. Den nun gefüllten Hefezopf etwa 15min aufgehen lassen, mit gequirltem Ei bestreichen und mit Hagelzucker dekorieren.
7. Da der gefüllte Hefezopf relativ dünn ist, braucht er nicht allzu lange im Ofen. Etwa 15-20min bei 190°C (170°C Umluft) sollten reichen. Maßgeblich ist hier die Farbe. Diese darf ruhig etwas dunkler sein als bei den traditionellen Korvapuusti. Die Füllung zieht sich etwas in den Teig rein und macht ihn saftiger.
Nun kann der Hefezopf nach 10min Ruhen genossen werden. Er kann auch nach dem Abkühlen eingefroren oder am nächsten Tag serviert werden. Besonders schön schaut er auf einem sommerlichen Juhannus-Tisch aus.
Guten Appetit! Hyvää ruokahalua!