Am 1. Mai feiern die Finnen Vappu – das Fest der Arbeit, Studenten und des Frühlings. An diesem Tag setzen sich viele Finnen mit Freunden in den Park und genießen Vappu gemeinsam – sie trinken und sie essen lecker. Und es wird munter gesungen. Zu den traditionellen Leckereien des Vappu gehören das Getränk Sima sowie die Krapfen Munkki und das Spritzgebäck tippaleipä (wörtlich „Tropfbrot“).
Beim tippaleipä handelt es sich um eine Art Spritzgebäck (oder Strauben/Trichterkuchen), bei dem der Teig des finnischen tippaleipä durch einen Trichter oder einen Spritzbeutel in heißes Öl gegeben wird. Um die Kleidung vor Ölspritzern zu schützen und eine lustige Vappu-Stimmung zu fördern, empfehlen wir, beim Backen eine bunte Schürze zu tragen! Hier findet ihr ein traditionelles finnisches Rezept für finnische tippaleipä.
Das Rezept für Sima findet ihr hinter diesem Link: Rezept für Sima!
Das Rezept für die leckeren finnischen Krapfen Munkki hier: Rezept für Munkki!
Zutaten:
3 Eier
150ml Milch
1/2 TL Salz
1 EL Zucker
3dl Weizenmehl oder Dinkelmehl (Typ 630)
Zum Frittieren: 1L ÖL (z.B. Sonnenblumenöl oder Rapsöl)
Als Dekoration: Puderzucker
Wer die finnischen tippaleipä bereits kennt und etwas Abwechslung sucht, kann 1EL geriebenen Kardamom in den Teig geben.
Zubereitungszeit:
Ca. 45min
Anleitung:
1. Die Eier, Milch, Zucker und Salz in einer Rührschüssel mixen. Dann ständig rührend langsam das Mehl hinzugeben und solange rühren bis der Teig für die tippaleipä eine glatte homogene Masse ist. Die Schüssel auf die Seite stellen.
2. Einen trockenen Kochtopf mit einem dicken Boden aussuchen und bis zu einer Höhe von etwa 5cm Öl hineingießen. Das Fett für die tippaleipä sollte um die 180°C erreichen. Wenn das Öl sich zu “bewegen” beginnt (kleine Schlieren auf der Oberfläche) und etwas Dampf aufsteigt, die Hitze etwas runter drehen. Wenn nun ein kleiner spritzer Teig oder ein kleines Stück Brot in ca. 1 min schön bräunlich wird, stimmt die Temperatur. In zu kaltem Öl sinkt das kleine Teststück zu Boden und in zu heißem Öl wird es braun, jedoch bleibt das Innere roh. Bitte unbedingt darauf achten, das Fett nicht zu überhitzen.
Achtung: Vorsicht vor Wasser und heißem Fett zusammen. Wassertropfen dürfen nicht in das heiße Öl gelangen, da es dann zu einer gefährlichen Stichflamme kommen kann. Den Deckel des Topfes parat halten, falls das heiße Fett zu brennen beginnt. Das brennende Fett kann mit dem Deckel in der Regel erstickt werden.
3. Den Teig in einen robusten Spritzbeutel mit einem ganz kleinen Ausgang geben (alternativ in eine lebensmittelechte Plastiktüte mit einem winzigen Loch an einer Ecke). Nun eine dünne „Schnur“ an Straubenteig in das Öl spritzen und dabei eine Art kleines Nestchen formen. Ein zum Frittieren geeigneter Edelstahlring oder ein Edelstahl-Schaumlöffel (Schöpfer mit Löchern) können dabei helfen, die Form der tippaleipä besonders kompakt zu halten (vgl. obiges Bild). Aber keine Sorge, auch das etwas „lockerere“ Spritzgebäck schmeckt sehr lecker!
Tipp: man kann für das Formen der tippaleipä auch eine gut ausgewaschene, leere Konservendose aus Metal verwenden, wenn man vorher den Unter- sowie die Oberseite der Dose entfernt. Die Dose muss vor dem Verwenden unbedingt sauber und trocken sein.
4. Der schnelle Bäcker kann etwa drei tippaleipä gleichzeitig frittieren. Nachdem das erste Gebäcknest fertig ist, mit einer Zange den Metalring/die Metaldose an eine andere Stelle im Topf bewegen und den nächsten nordischen Trichterkuchen hineinspritzen. Die finnischen Strauben brauchen etwa eine halbe bis ganze Minute pro Seite. Mit einem Schöpflöffel kann man die tippaleipä vorsichtig umdrehen und nach dem Backen in eine Schüssel mit Küchenpapier (zum Aufsaugen des überflüssigen Fettes) legen.
5. Auf die abgekühlten tippaleipä-Gebäckteilchen etwas Puderzucker streuen. Das finnische Gebäck kann auch in den nächsten Tagen genossen werden, allerdings werden sie über die Zeit härter. Am besten schmecken die Strauben natürlich frisch mit einem Glas Sima-Getränk!
Hyvää Vappua! Frohen Vappu!
Auf der Hauptseite unseren finnischen Blogs findet man mehr leckere nordische Rezepte!
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