Im vierten Teil unserer Blogreihe über die finnische Mythologie öffnen wir das Tor zu einer magischen Welt zwischen Licht und Schatten. Diesmal erkunden wir die außergewöhnliche Vielfalt der finnischen Feen, die von heiteren, farbenfrohen Naturwesen bis hin zu dunklen Friedhofsgeistern reicht, und treffen auf den mystischen Tulikettu – einen legendären Feuerfuchs, der laut der alten Erzählungen die Polarlichter an den Himmel zaubert. Lass dich erneut verzaubern und entdecke mit uns Finnlands geheimnisvollste Wesen, die bis heute die Fantasie der Menschen im hohen Norden bereichern.
Finnlands geheimnisvolle Feenwelt – faszinierende Vielfalt in der nordischen Mythologie
Die finnische Mythologie überrascht nicht nur mit Göttern und Naturgeistern, sondern auch mit einer außergewöhnlich bunten und vielfältigen Feenwelt. Neben den aus Mitteleuropa und England inspirierten, zarten Blumenfeen (Kukkaiskeijut), die singend und tanzend durch Gärten schweben, begegnen uns in Finnlands magischer Landschaft noch zahlreiche weitere Wesen.
So sind etwa die kleinen Keikkiäinen fröhliche, sommersprossige Wesen mit glänzendem Haar und irischen Wurzeln, die verspielt unter der Erde wohnen und leidenschaftlich gerne tanzen. Auch die größeren, geheimnisvollen Suohinen mit grüner Haut, langen schwarzen Haaren und einer melancholischen Art, leben einsam in den Sümpfen und erinnern stark an die nachdenklich-stille Mentalität der Finnen.
Eine ganz besondere Begegnung in der finnischen Mythologie ist sicherlich die hübsche und seltene Wasserfee Vedenkeiju, die mit ihren schimmernden Kleidern und langen blonden Haaren wie eine Meerjungfrau wirkt, jedoch Beine besitzt und nahezu menschengroß wird. Manchmal verliebten sich Menschen sogar in diese bezaubernden Wesen.
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Doch neben diesen schönen Erscheinungen kennt die finnische Feenwelt auch dunkle und unheimliche Vertreter, wie etwa die kleinen, zänkischen Sihja, die gerne in Schwärmen Menschen und Tiere ärgern, oder die kratzbürstigen Kolsijainen, die eigenwillig Zauberern und Hexen folgen. Auch der sonderbare Keikas, ein ruppiger Einzelgänger, der oft verletzt oder verkrüppelt erscheint und am Fuße einer düsteren „Todestanne“ (Kalmankuusi) lebt, bereichert diese vielgestaltige Welt der Feenwesen.
Alte finnische Volkserzählungen berichten sogar davon, dass Menschen häufig solche Friedhofsfeen bei Leichentransporten gesehen haben wollen – sie erschienen ihnen dann als kleine flackernde Lichter, die vom Tod und von Leichen angezogen wurden.
Ob klein oder groß, sanftmütig oder temperamentvoll, fröhlich tanzend oder grimmig grunzend – Finnlands Feenwelt fasziniert durch ihre außergewöhnliche Vielfalt und spiegelt auf wundervolle Weise die geheimnisvolle Magie der nordischen Natur wider.
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Tulikettu – der magische Feuerfuchs und die Polarlichter
Zu den schönsten und geheimnisvollsten Wesen der finnischen Mythologie gehört der Tulikettu, der sogenannte Feuerfuchs. Dieses mystische Fabeltier besitzt ein schwarzes Fell, das so prachtvoll glänzt und glüht, als würde es aus reinem Feuer bestehen. Nach alter Überlieferung huscht der Tulikettu durch die einsamen, schneebedeckten Wälder des Nordens und hinterlässt dabei funkelnde Funken, die in den Himmel aufsteigen. Genau diese Funken erzeugen das atemberaubende Naturschauspiel der Polarlichter – im Finnischen bis heute „Revontulet“, also „Fuchsfeuer“, genannt.
Doch der Tulikettu faszinierte die Finnen nicht nur durch seine Schönheit, sondern auch durch das Versprechen auf unermesslichen Reichtum und Glück. Laut den Legenden würde jener, dem es gelang, den Feuerfuchs zu fangen, für immer vom Schicksal begünstigt sein und unendlichen Wohlstand erlangen. Doch so verlockend diese Vorstellung auch war – gefangen wurde der scheue und geschickte Tulikettu nie. Bis heute bleibt er deshalb ein Symbol für unerfüllte Wünsche, grenzenlose Hoffnung und die tiefe Verbundenheit der Finnen mit den magischen Phänomenen ihrer Natur.
Du möchtest wissen, wie die wissenschaftliche Erklärung für die Polarlichter lautet? Dann lese in unserem Blogbeitrag über die Entstehung der Aurora Borealis nach.
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Falls du die anderen Teile unserer Serie verpasst hast, kannst du noch einmal mehr über Finnlands Folklore erfahren. Lass dich erneut verzaubern und entdecke mit uns Finnlands geheimnisvollste Wesen, die bis heute die Fantasie der Menschen im hohen Norden bereichern.
Neue Einblicke in die finnische Mythologie – Teil 1
Neue Einblicke in die finnische Mythologie – Teil 2
Neue Einblicke in die finnische Mythologie – Teil 3
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Quellen:
Marjut Hjelt, Keijukaiset (totta ja tarua), SKS
SKS Archiv Helsinki, Kansanuskon ja uskomustarinoiden kortisto (Archiv für Folklore und Glaubensgeschichten der Gemeinschaft der finnischen Literatur)
Bilder:
Die Bilder sind KI-Generiert nach den Wünschen und Vorstellungen der Autorin
Copyright Kalevala Spirit Oy Ltd., Finnland