Die finnische Sauna ist ein wichtiger Teil der finnischen Lebensart. Das sieht man schon daran, dass sie seit 1986 einen eigenen Feiertag hat (den zweiten Samstag im Juni), es in Finnland über 1,5 Millionen Saunen gibt und kein finnisches Wort weltweit bekannter ist als „Sauna“. Wenn in früherer Zeit ein neues Haus gebaut wurde, wurde zuerst das Saunagebäude errichtet.
Früher diente die Sauna nicht nur der Reinigung und Entspannung, sondern sie war als „Apotheke der Armen“ bekannt. Kranke wurden hier geheilt und Kinder geboren. Sie war der wärmste, sauberste, sterilste und ruhigste Platz im Haus und galt als heiliger Ort. Vor wichtigen Entscheidungen besuchte man auch die Sauna.
Und so funktioniert es: durch Wasseraufgüsse auf die heißen Ofensteine, gerne auch mit Duftzusatz, entsteht Wasserdampf, der den Körper zum Schwitzen bringt. Die normale Saunatemperatur beträgt 85-100 Grad Celsius.
Zur Förderung der Durchblutung pflegt man dann, den Körper mit Birkenquasten zu peitschen. Durch einen Sprung ins kalte Wasser oder einreiben mit Schnee kommt der Kreislauf richtig in Gang und man fühlt sich wie neugeboren. Nach einer Ruhephase wiederholen die Finnen gerne den Saunagang. Danach wird gesellig beisammen gesessen oft mit Saft, Bier oder Makkara.